Blutdruck. Regulierung durch gezielte Atmung

atmung frauen

Blutdruck. Regulierung durch gezielte Atmung

Wann haben Sie das letzte Mal Ihren Blutdruck gemessen? Wann haben Sie das letzte Mal bewusst geatmet – so richtig tief in den Bauch hinein? Was wissen Sie über Ihren Blutdruck und seine Bedeutung für Ihr Wohlbefinden?

Herz und Kreislauf werden maßgeblich durch den Blutdruck gesteuert. Er hilft beim Transport des Blutes und unterstützt die Zellversorgung. Dabei ist der Druck, mit dem dies geschieht, entscheidend. Zu hoch ist ebenso unvorteilhaft wie zu niedrig. Daher ist die Untersuchung des Blutdrucks beim Arzt unerlässlich und im Regelfall eine der ersten Tätigkeiten.

Bluthochdruck als Volkserkrankung

Heute klagen zahlreiche Menschen über Blutdruckbeschwerden. Es ist der Hochdruck, der dominiert. Menschen bewegen sich zu wenig. Stress ist ein weiteres Volksleiden. Unregelmäßige und ungesunde Ernährung befeuern die Problematik weiter. Aktuell kommen die massiven gesellschaftlich-wirtschaftlichen Unsicherheiten hinzu. Es zeigt sich eine gewisse Grundangst. All das ergibt einen ungesunden Cocktail, der – auch – zu Bluthochdruck führen kann.

Wir wissen aus zahlreichen Untersuchungen, dass Angst eng macht. Der Körper „springt an“. Die Seele macht schlapp. Der Blutdruck gerät aus der Spur. Nicht von heute auf morgen. Es geschieht oft schleichend.

Allein tief in den Bauch hineinzuatmen,

ist für viele Menschen eine Novität. Sie kennen bloß die Brustatmung, dass was wir als das „Heroben-Atmen“ bezeichnen. Damit geht viel an Atemkapazität verloren. Übrigens wird dadurch der gesamte Unterbauch nicht durchatmet.

Wenn Sie Verdauungsbeschwerden haben, kann es unter anderem auch daran liegen. Menschen des 21. Jahrhunderts sind zu Flachatmern geworden. Sie schenken sehr viel an Lebensqualität, die sie einfach haben können, her. Unbewusst.

Gezieltes Atmen als eine Möglichkeiten, Bluthochdruck wieder zu regulieren

Atem ist Leben. Wir atmen unbewusst. Dazu müssen wir im Normalfall nichts dazu tun. Wenn wir gezielt atmen, dann beispielsweise im Rahmen von Qi Gong Übungen, von Meditationen oder auch wenn wir in einer Notsituation sind. Dann heißt es „atme, atme, atme“. Auch während einer Geburt spielen bestimmte Atemtechniken wie in den Schmerz einer Wehe hineinzuatmen eine wichtige Rolle.

Wir können den bewussten Atem auch zur Blutdruckregulation nutzen. Damit haben Patienten es selbst in ihren Händen und können aus der Situation heraus ihren Blutdruck regulieren. Oft können senkende Medikamente mit der Zeit reduziert werden.

Eine propagierte Methode ist die 4-7-1-Methode

Diese Methode ist einfach und beruht auf dem Prinzip, kürzer einzuatmen und länger auszuatmen: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen, und diesen Rhythmus 11 Minuten täglich anwenden.

In letzter Zeit wurden zwei Körperübungen, das Wandsitzen und das Planken, als blutdrucksenkend propagiert und durch internationale Studien gestützt. Auch diese Übungen helfen, über einige Zeit ausgeführt, den Blutdruck nachhaltig zu senken.
Doch – gezieltes Atmen geht immer. Einfach mal ausprobieren und nachmessen.

07.06.2024
Andrea Riemer
Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D.
Zur Autorin finden Sie alles Wissenswerte unter: www.andrea-riemer.de

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nach einer einzigartigen, 25 Jahren umfassenden internationalen Karriere als Wissenschaftlerin und Beraterin für Sicherheitspolitik und Strategie (Doktorat in BWL, Ph.D. und Habilitation in Militärwissenschaften; außerordentl. Honorarprofessorin), hat sich Andrea Riemer ab 2012 als eine der erfahrensten Buchautorinnen und Vortragenden zu existentiellen Fragen des Lebens in der poetischen Philosophie etabliert.

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